Großes Potenzial im Bliesgau – Stromnetze fit machen

Die CDU Stadtratsfraktion lobt das neue Angebot des Biosphärenzweckverbands: Unter www.solarkataster-bliesgau.eu können Immobilienbesitzer kostenfrei und unbürokratisch prüfen, ob ihr Gebäude für eine Solaranlage geeignet ist.

„Die Sonnenenergie ist der Schlüssel für die Energiewende im Bliesgau“, zeigte sich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU Stefan Noll überzeugt. Denn im Gegensatz zur Windkraft ist die Nutzung der Solarenergie auf Dachflächen gesellschaftlicher Konsens. Bislang sind nach Expertenschätzungen erst 10 Prozent der geeigneten Dachflächen mit Solaranlagen belegt. Die CDU will daher die Bürgerinnen und Bürger gewinnen, selbst noch stärker in die Stromproduktion einzusteigen. Aber auch die Stromnetze müssten mit der Entwicklung gehen, fordert die CDU.

Stromnetze: Bürger verunsichert. Netzbetreiber und Stadt in der Pflicht

„Viele Bürger sind verunsichert, ob sie noch eine Solaranlage genehmigt bekommen oder mit welcher Leistung“, erklärte Noll. Offenbar werden auch Solaranlage von den Stadtwerken oder den Pfalzwerken abgelehnt oder gedrosselt, weil das Stromnetz es nicht mehr hergibt. Das Interesse an Solaranlagen ist bei den Bürgern aber weiterhin hoch: Die Stadträte und Ortsvorsteher werden verstärkt darauf angesprochen. „Hier muss nun verstärkt investiert werden. Bevor wir in der Stadt über Freilandanlagen oder gar Windkraft reden, muss die Stadt allen Bürgern ermöglichen, selbst Strom zu produzieren und einzuspeisen. Alles andere ist den Bürgern nicht vermittelbar.“

Netzengpässe auch bei Wallboxen für E-Autos?

Verunsicherung herrsche auch bei der Beantragung von Wallboxen für E-Autos. Auch hier seien die kommunalen Stromnetze und die Laststeuerung offenbar noch nicht ausreichend vorbereitet. Davon ist auch der umweltpolitische Sprecher der CDU, Georg Josef Wilhelm, überzeugt. Ladestationen und Solaranlagen seien von der Netzsituation gleichermaßen betroffen. „Die Stadt muss die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir die Potenziale des Solarkatasters auch verwirklichen können. So lange Speichertechnologien nicht greifen, muss ein rascher Ausbau unserer Stromnetze her!“