Chancen und Fördergelder nicht leichtsinnig verspielen

Ein klares Bekenntnis des Stadtrates zum Bau eines Biosphärenhauses mit integrierter Bliesgau-Festhalle wird es vorerst nicht geben. Das ist das enttäuschende Ergebnis der jüngsten Stadtratssitzung. „Es fehlt an Mut und Gestaltungswille in der SPD-geführten Ratsmehrheit“, stellte der umweltpolitische Sprecher der CDU, Georg Josef Wilhelm nach der Sitzung fest. Mit Stimmen von SPD und Grünen wurde ein Antrag der CDU erstmal vertagt.

Über zwei Jahre Planungsstillstand beenden 

Eigentlich war bereits vor der letzten Kommunalwahl alles in trockenen Tüchern: Im Dezember 2018 hatte der Stadtrat parteiübergreifend einen gemeinsamen Neubau von Biosphärenhaus und Bliesgau-Festhalle beschlossen. Dies war das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie. Durch die gemeinsame Entwicklung an einem Standort sollten Synergien beim Bau und Betrieb eines gemeinsamen Besucher-, Tagungs- und Veranstaltungszentrums entstehen. Für die CDU war dies die Grundlage, die Finanzierung zu sichern. „Wer in der Bundesliga spielen will, der braucht ein Stadion“, so Georg Wilhelm. Auch die Kultur der Stadt Blieskastel benötigt eine zeitgemäße und zukunftsfähige Veranstaltungshalle, die der Stadt Blieskastel würdig ist.

Seit der Kommunalwahl 2019 wird nun – unter Führung der SPD – aufwändig neu- und umgeplant. Es herrscht ein organisierter Stillstand ohne Ergebnisse. Offenbar hat sich die neue Ratsmehrheit von dem richtungsweisenden Gesamtprojekt schon verabschiedet – wie man aus den Wortbeiträgen im Stadtrat entnehmen konnte. Auch die jüngsten Anstricharbeiten an der Bliesgau-Festhalle lassen den Richtungswechsel erahnen.

Mehr Einsatzwille gefordert – Chancen nicht verspielen

CDU-Fraktionschef Holger Schmitt appellierte daher in der Ratssitzung an die Mehrheitsfraktionen: „Es war 2008 unser parteiübergreifender gemeinsamer Wille, einen Leuchtturm und ein Aushängeschild als Tor der Biosphäre zu schaffen. Wenn Sie sich davon nun verabschieden und Ihnen der Mut fehlt, dann bekommt Blieskastel am Ende weder ein neues Biosphärenhaus, noch eine zukunftssichere Bliesgau-Festhalle. Verspielen Sie diese einmalige Chance nicht!“