Chancen für Pilotprojekt – Gesellschaftlichen Konsens suchen

Die CDU-Stadtratsfraktion sieht gute Chancen, Blieskastel und die Biosphäre zu einer deutschlandweiten Pilotregion für Sonnenstrom zu machen. Dabei könnten nicht nur Fördermittel des Bundes und der EU eingeworben werden. „Mit Hager haben wir in Blieskastel einen weltweiten Champion in Sachen elektrotechnischer Installationen vor der Haustür. Das sollten wir nutzen“. Das erklärte CDU-Fraktionschef Holger Schmitt.

Ergebnisse des Runden Tisches Klimaschutz 

Ein wesentliches Ergebnis des Runden Tisches Klimaschutz ist „Vorfahrt für Sonnenstrom“, wie die CDU es nennt. Dagegen soll die Windenergie erst als letzte Option im Offenland verfolgt werden, wenn die Potenziale aller anderen regenerativen Energien ausgeschöpft sind. Windenergie im Kommunalwald schied am Runden Tisch nach einhelliger Auffassung aus. Der Umweltpolitische Sprecher der CDU Georg Josef Wilhelm erläuterte in der jüngsten Fraktionssitzung die Detailergebnisse der Arbeitsgruppe „Erneuerbare Energien und Flächen“ beim Runden Tisch Klimaschutz.

Vorfahrt für Solarstrom auf Dachflächen

Mit erster Priorität sollte die Photovoltaik im Siedlungsbereich (insb. Dachflächen) ausgebaut werden. Erst danach die Photovoltaik auf Freiflächen. Weit mehr als die Hälfte des Energiebedarfs von Blieskastel könne so gedeckt werden. Zu mobilisieren sind außerdem weitere regenerative Energiequellen wie Solarthermie, Geothermie, Wasserkraft und die konsequente Nutzung zu erwartender Effizienzgewinne, die insgesamt nochmal mindestens 20 % bringen können. Erst am Schluss kommt die Windenergie als letzte Option und auch nur im Offenland und nach sorgfältiger Abwägung des Nachhaltigkeitsgedankens. Eine interessante Perspektive versprechen auch Mikrowindkraftanlagen, z.B. in Kombination mit Dach-PV. Insgesamt wurde festgehalten, dass die Stromnetze und die Infrastruktur in den Orten dringend ausgebaut werden müssen. 

Nicht berücksichtigt bei alldem, aber nicht weniger wichtig ist, dass künftig weniger Energie verbraucht wird. Energie-Einsparung sollte zur wichtigsten „Energie-Quelle“ werden, wenn wir die endlichen Lebensgrundlagen nicht überstrapazieren wollen.

Gesellschaftlichen Konsens suchen

Wichtig ist es aus Sicht der CDU nun, dass die konstruktive Arbeit des Runden Tisches parteiübergreifend anerkannt und in die Tat umgesetzt wird. „Alle Parteien im Stadtrat sollten die Arbeit des Runden Tisches respektieren und als breiten Konsens anerkennen“, so Georg Josef Wilhelm. Die CDU sieht dabei auch eine gute Möglichkeit einen gesellschaftlichen Konsens herzustellen. Viele Bürger sind bereit und interessiert, auf ihren Dächern PV zu installieren.